
Diagnostik des Gefäßsystems
Bei der Diagnose von Varizen kommt es zuerst zur körperlichen Untersuchung des Gefäßsystems. Im Anschluss stehen verschiedenste Messverfahren zur Beurteilung des Gefäßstatus zur Verfügung. Neben der Doppler- bzw. der Duplex-Sonografie bieten wir unterschiedlichste Untersuchungsverfahren an.
Lichtreflexrheografie (LRR)
Hierbei handelt es sich um eine gefäßchirurgische Untersuchung, die mit Infrarotlicht von außen Auskunft über den Zustand der Venen und deren Venenklappen gibt.
Venenverschlussphletysmo-grafie (VVP)
Diese Untersuchung lässt durch die gezielte Kompression von Venen oder Arterien eine Berechnung von Blutflüssen zu
Photophlethysmografische Prüfung der Vasomotorik
Eine weitere Untersuchung, die anzeigt, ob Blutgefäße akut oder chronisch geschädigt sind.
Farbkodierte Duplex Sonografie
Mit die wichtigste Untersuchung, die es einem erlaubt, die Funktion der Venenklappen zu beurteilen, ebenso wie die Durchgängigkeit der tiefen und der oberflächlichen Venen.
Angiografie zur Darstellung der Schlagadern
Hierbei können Einengungen sofort mit einem Ballon und einem Stent also einem Metallgitter beseitigt werden.
Phlebographie
Die Untersuchungen dient der Kontrastmittel Darstellung der Venen, um Verschlüsse und ältere Veränderungen, die zu einer Abfluss Störung führen, zu erkennen und ggf. zu beseitigen.
Fotoelektrische Volumenpulsbeschreibung nach Belastung
Operation des Gefäßsystems

Crossektomie
Unter einer Crossektomie versteht man die Unterbindung der Vena saphena magna im Einmündungsbereich in die Vena femoralis („Crosse“). Der Zugang zum Gefäß erfolgt über einen kleinen Schnitt in der Leiste (etwa 2-3 cm).
Radiofrequenz-Therapie
Venenstripping
Beim Invaginations-Venenstripping wird eine flexible Sonde in die bei der Crossektomie eröffnete Vena saphena magna eingeführt und möglichst bis über den Kniebereich vorgeschoben. Dort wird die Vene nach Fixierung an der Sonde über einen kleinen Schnitt im Kniebereich aus dem Bein herausgezogen. Die entfernte Vena saphena magna fehlt später nicht beim Bluttransport, da sie ohnehin nicht mehr funktionstüchtig ist und für den Blutfluss eher eine negative Rolle spielt, da sie das Blut aus den Beinen nicht mehr zum Herzen zurücktransportieren kann.
Occlusion der Vena saphena magna
Unter Ultraschallkontrolle wird eine Sonde bzw. ein Katheter im Bereich des Unterschenkels in die Vena saphena magna eingeführt und bis zur Leiste vorbegschoben. Zur Krampfaderbehandlung wird die Sonde bzw. der Katheter dann zurückgezogen und das Gefäß von innen verschweißt. Dazu gibt es verschiedene Verfahren: Bei der Radiofrequenzobliteration wird das Gefäß mittels Radiowellen, bei der endoluminalen Lasertherapie mittels Laser und bei der Schaumsklerosierung mittels Schaum verschlossen. In letzter Zeit werden sehr gute Ergebnisse ausserdem mit sog. endoluminären Verklebung der Krampfadern mittels eines speziell hierfür entwickelten Klebstoffs erzielt. Der Vorteil dieser Methode, ist der, dass keine Kompressionsstrümpfe mehr getragen werden müssen
Parvaligatur
Bei der Parvaligatur wird die erkrankte Vena saphena parva in der Kniekehle unterbunden. Auch dieses kann in den meisten Fällen minimal invasiv mittels eines Katheters erfolgen.
Seitenastexhairese
Bei der mikrochirurgischen Seitenastexhairese werden oberflächliche Krampfadern minimal-invasiv über eine oder mehrere kleine Stichinzision/en an den vor der Operation angezeichneten Stellen mittels eines „Varady-Häkchens“ aufgelockert und herausgezogen. Die kleinen Inzisionen erfordern keine Naht und hinterlassen in der Regel keine sichtbaren Narben.
Perforansvenenligatur
Bei der Perforansvenenligatur werden nicht mehr funktionsfähige Verbindungsvenen oder Perforansvenen vom oberflächlichen zum tiefen Venensystem aufgesucht und unterbunden bzw. Ultraschall gesteuert verödet.
Sonstige Leistungen
Besenreiser-Sklerosierung
Besenreiser sind harmlose aber ästhetisch unschöne Gefäßerweiterungen der oberflächlichen Venen, die bläulich oder rötlich durch Haut hindurch schimmern. Patienten mit diesem kosmetischen Problem haben ihre Besenreiser aufgrund einer genetischen Veranlagung. Mit einer kleinen Spritze wird direkt in die Besenreiser ein Sklerosierungsmittel gespritzt welche die kleinen, oberflächlichen Venen verödet.
Operation eines Portsystems
Ein Portkathetersystem ermöglicht einen zentralvenösen Zugang zum Gefäßsystem zur schonenden Verabreichung von bspw. Chemotherapien. Es besteht aus einer Kammer mit einer Silikonmembran und einem angeschlossenen Katheter, dessen Ende kurz vor dem rechten Vorhof des Herzens platziert wird. Über einen kleinen Schnitt unterhalb des rechten oder linken Schlüsselbeins wird die Vena subclavia, Vena jugularis oder Vena cephalica freigelegt. In eine dieser Venen wird ein Silikonkatheter eingeführt und über Röntgenkontrolle in die obere Hohlvene vorgeschoben. Die Portkammer wird unterhalb des Schlüsselbeins in einer kleinen Gewebstasche fixiert und mit dem Katheter verbunden. Vor Beendigung der Operation wird die Funktionsfähigkeit des Systems überprüft. Wir bieten die Leistung der Implantation und Explantation an.
individuelle Gesundheitsleistungen (iGeL)
Individuelle Gesundheitleistungen, wie bspw. die schonende Varizen-Therapie mittels Radiowellen, also ohne einen großen Leistenschnitt (Radiofrequenz-Therapie) oder Besenreiser-Sklerosierung, sowie einen kompletten Gefäßcheck bieten wir PatientInnen, die gesetzlich versichert sind an. Kontaktieren Sie uns bitte für weitere Informationen.
Im normalen Sprachgebrauch heißen iGeL „Selbstzahlerleistungen“ und bezeichnen alle Leistungen, die in der Praxis selbst bezahlt werden müssen. Diese Definition ergibt jedoch kein einheitliches Bild, weil verschiedene Kassen unterschiedlich viele Leistungen übernehmen. Es ist deshalb eindeutiger, unter IGeL alle Leistungen zu verstehen, die nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehören, die eine Kasse also nicht zahlen muss.