Clopidogrel ( Plavix ) gegen Aspirin

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Aspirin oder Clopidogrel – welches schützt Herzpatienten besser?

Viele Menschen mit koronarer Herzkrankheit (KHK) nehmen täglich Aspirin (ASS) ein. Das kleine weiße Tablettchen soll verhindern, dass sich Blutgerinnsel bilden und dadurch ein Herzinfarkt oder Schlaganfall entsteht. Ärzte verschreiben es seit Jahrzehnten in einer Dosierung von 100 Milligramm täglich.

Doch jetzt zeigt eine große neue Studie: Clopidogrel schützt Herzpatienten sogar besser als Aspirin – und das ohne zusätzliches Risiko.

Was hat die Studie untersucht?

Ein internationales Forscherteam hat die Daten von fast 29.000 Patientinnen und Patienten mit KHK ausgewertet. Sie alle erhielten entweder Aspirin oder Clopidogrel als Dauertherapie. Über mehrere Jahre wurde genau verfolgt:

Wer erleidet einen Herzinfarkt oder Schlaganfall?

Wer stirbt an Herzproblemen?

Wie häufig kommt es zu gefährlichen Blutungen?

Die Ergebnisse auf einen Blick

Weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle mit Clopidogrel

Aspirin-Gruppe: 1062 schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse

Clopidogrel-Gruppe: 929 Ereignisse

→ Das bedeutet: Clopidogrel senkt das Risiko um rund 14 %.

Blutungsrisiko: ähnlich bei beiden

Aspirin: 279 schwere Blutungen

Clopidogrel: 256 schwere Blutungen

Sterblichkeit insgesamt: kein Unterschied.

Besonders spannend: Der Vorteil von Clopidogrel zeigte sich in allen Patientengruppen, auch bei Menschen mit zusätzlichen Risikofaktoren.

Was heißt das für Herzpatienten?

Die Studie legt nahe: Clopidogrel könnte in Zukunft das Standardmedikament zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall bei KHK werden. Bislang war diese Rolle fest in der Hand von Aspirin.

Wichtig zu wissen

Nicht eigenmächtig umstellen! Wer Aspirin einnimmt, sollte das Medikament nicht ohne Rücksprache absetzen.

Ob Clopidogrel für Sie persönlich besser geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab (z. B. andere Medikamente, Begleiterkrankungen, Kostenübernahme).

Sprechen Sie mit Ihrem Kardiologen oder Hausarzt über die neuen Erkenntnisse.

👉 Fazit:

Aspirin war lange der Klassiker. Doch die neue Analyse zeigt: Clopidogrel schützt KHK-Patienten noch etwas besser vor Herzinfarkt und Schlaganfall – ohne zusätzliches Risiko für Blutungen. Das könnte die Behandlung vieler Herzpatienten in Zukunft verändern.

🌍 Wie sich klassische Risikofaktoren auf das Herz und die Lebenserwartung auswirken

Quelle: New England Journal of Medicine, 30. März 2025
*Studie der Global Cardiovascular Risk Consortium
Untersuchungsnummer: NCT05466825


🩺 Worum ging es in der Studie?

Diese internationale Studie hat untersucht, wie fünf bekannte Gesundheitsrisiken unser Herz und unsere Lebenserwartung beeinflussen. Fast 2,1 Millionen Menschen aus 39 Ländern wurden analysiert, um herauszufinden, wie sich diese Risikofaktoren langfristig auswirken – besonders, wenn man sie mit 50 Jahren hat oder eben nicht.


🔎 Welche fünf Risikofaktoren wurden betrachtet?

  1. Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
  2. Erhöhte Blutfette (Cholesterin, Lipide)
  3. Untergewicht oder Übergewicht / Fettleibigkeit
  4. Zuckerkrankheit (Diabetes)
  5. Rauchen

📊 Was hat die Studie ergeben?

✅ Wenn keiner dieser Risikofaktoren mit 50 Jahren vorlag:

  • Frauen lebten im Schnitt 13 Jahre länger ohne Herz-Kreislauf-Erkrankung, Männer etwa 11 Jahre.
  • Zusätzlich lebten Frauen 14,5 Jahre länger ohne frühzeitig zu sterben, Männer 11,8 Jahre.

⚠️ Wenn alle 5 Risikofaktoren vorhanden waren:

  • Das Risiko, im Laufe des Lebens an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, lag bei:
    • 24 % für Frauen
    • 38 % für Männer

🔄 Was bringt eine Änderung im Lebensstil in der Lebensmitte?

Auch wenn mit 50 Jahren bereits Risikofaktoren vorliegen, lohnt sich eine Umstellung:

  • Wer zwischen 55 und 59 Jahren seinen Bluthochdruck behandelt, gewinnt am meisten zusätzliche Jahre ohne Herz-Krankheiten.
  • Wer in diesem Alter mit dem Rauchen aufhört, gewinnt am meisten zusätzliche Jahre ohne vorzeitigen Tod.

💬 Was bedeutet das für Sie?

  • Risikofaktoren lassen sich beeinflussen – durch Lebensstiländerungen, Medikamente oder Prävention.
  • Auch im späteren Leben lohnt sich eine Umstellung: Man kann viele gesunde Lebensjahre gewinnen.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie einen oder mehrere der genannten Risikofaktoren haben – es kann Ihre Lebenszeit und -qualität entscheidend verbessern.

❤️ Fazit

Wer mit 50 Jahren frei von Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten, Übergewicht, Diabetes und Rauchen ist, kann mit über 10 zusätzlichen gesunden Lebensjahren rechnen – ganz ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Und selbst später ist es nie zu spät, etwas zu ändern!

Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung


Herz-Kreislauferkrankungen sind Todesursache Nr. 1 lt Deutscher Herzstiftung

Ein gesunder Lebensstil ist ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wobei regelmäßige körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle spielt. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass es einen Fehler gibt, den Sie beim Schutz vor Herzinfarkt vermeiden sollten.

Bei einem Herzinfarkt gerät unser Herz urplötzlich und völlig unerwartet in Not. Eine Region wird nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Das kann fatale Folgen haben: Teile des Herzmuskels können absterben. Oder es treten Herzrhythmusstörungen auf, die unbehandelt zum Tod führen können.

Herzinfarkte gelten neben Schlaganfällen zu den gefährlichsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jährlich sterben über 350.000 Menschen in Deutschland daran. Damit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen hierzulande die Todesursache Nummer ein.

So können Sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen

Die gute Nachricht ist, dass jeder etwas tun kann, um die individuelle Herzgesundheit zu fördern. Denn: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden oft durch vermeidbare Risikofaktoren verursacht“, erklärt die Deutsche Herzstiftung .

Die Experten nennen 6 Faktoren, die helfen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren:

  • Bluthochdruck erkennen und notfalls behandeln
  • erhöhten Cholesterinspiegel (LDL-Werte) erkennen und notfalls behandeln
  • ausreichend Sport bzw. Bewegung
  • Übergewicht vermeiden
  • kein Nikotin
  • Diabetes erkennen und notfalls behandeln

Kardiologe warnt: Sport schützt nicht vor einen Herzinfarkt, wenn Sie einen Fehler machen

Ausreichend Bewegung gilt als wichtiger Faktor. „Doch selbst wenn Sie wöchentlich 2,5 Stunden Sport treiben, um Ihr Herzinfarktrisiko zu senken, können Sie all das Gute zunichte machen, wenn Sie nach jedem Training ein zuckerhaltiges Getränk oder einen Energydrink trinken“, schreibt Nishith Chandra in einem Beitrag für den „ Indian Express “. Der Facharzt für Kardiologie ist Direktor der kardiologischen Abteilung am Fortis Escorts Heart Institute in Neu-Delhi.

Er beruft sich auf eine Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Die Wissenschaftler werteten dafür Daten von rund 100.000 Erwachsenen aus, die 30 Jahre lang beobachtet wurden. Demnach überwiegen die Vorteile körperlicher Aktivität nicht die Nachteile von zuckerhaltigen Getränken, so Chandra.

„Die Daten zeigen, dass diejenigen, die mehr als zweimal pro Woche zuckerhaltige Getränke konsumierten, ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten, unabhängig vom Grad der körperlichen Aktivität“, so der Experte. Schon zwei Zucker-Getränke pro Woche waren demnach signifikant mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. „Bei einem täglichen Konsum ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sogar noch höher.“

Auf welche Getränke Sie unbedingt verzichten sollten und was der Kardiologe stattdessen empfiehlt

Der Experte erklärt den Hintergrund so: „Zucker wirkt entzündungsfördernd – er schädigt das Endothel, das ist die Innenauskleidung der Arterien- und Blutgefäßwände, und macht sie durchlässig für Cholesterin.“ Selbst wenn nur geringe Cholesterinwerte im Blut zirkulieren würden, „können diese in die porösen Arterien eindringen und Plaques bilden, die einen Herzinfarkt auslösen“. Zucker sei damit noch gefährlicher als Fett.

Der Kardiologe empfiehlt den Verzicht auf alle zuckerhaltigen Getränke, dazu zählen Softdrinks, Limonaden, Energydrinks, Fruchtsäfte und -cocktails. Ebenso rezeptfreie „Gesundheits- oder Sportgetränke“, die beispielsweise in Fitnessstudios angeboten werden. „Die beste Art, sich nach dem Training mit Flüssigkeit zu versorgen, ist ein einfaches oder mit Elektrolyten angereichertes Wasser.“ Wer es süßer mag, kann eine Zitrone dazugeben oder Kokoswasser oder Buttermilch trinken, da diese komplexere und deshalb gesündere Zucker enthalten.

Warum Fette in der Nahrung lebenswichtig sind.

Bericht über die verschiedenen Fettstoffwechselprozesse des Menschen

Der Fettstoffwechsel ist ein zentraler Bestandteil des Energiestoffwechsels im menschlichen Körper. Er ermöglicht die Speicherung, den Transport, den Abbau und die Nutzung von Fetten als Energiequelle. Fette stellen die energiereichsten Makronährstoffe dar und sind lebenswichtig für den Organismus. Im Folgenden werden die verschiedenen Prozesse und Aspekte des Fettstoffwechsels detailliert beschrieben.


1. Grundlagen des Fettstoffwechsels

Fette (Lipide) sind eine heterogene Gruppe von Verbindungen, die im Wesentlichen aus Fettsäuren und Glycerin bestehen. Die Hauptquellen von Lipiden im menschlichen Körper sind:

  • Nahrungsfette, wie Triglyceride, Cholesterin und Phospholipide.
  • Endogene Synthese, hauptsächlich in der Leber und im Fettgewebe.

Lipide erfüllen verschiedene Funktionen:

  • Energiespeicher: In Form von Triglyceriden im Fettgewebe.
  • Strukturelle Funktion: Bestandteil von Zellmembranen (Phospholipide, Cholesterin).
  • Signalmoleküle: Fettsäuren wirken als Vorstufen für Hormone und Botenstoffe.

2. Aufnahme und Verdauung von Fetten

Die Verdauung der Fette beginnt im Magen, wird jedoch hauptsächlich im Dünndarm abgeschlossen. Die wichtigsten Schritte sind:

  1. Emulgierung: Durch Gallensäuren aus der Leber werden Fette in kleine Tröpfchen zerlegt, wodurch die Angriffsfläche für Enzyme erhöht wird.
  2. Spaltung durch Lipasen: Enzyme der Bauchspeicheldrüse (z. B. Pankreaslipase) spalten Triglyceride in Monoglyceride und freie Fettsäuren.
  3. Aufnahme in die Enterozyten: Die Spaltprodukte werden in die Darmzellen aufgenommen und dort wieder zu Triglyceriden zusammengesetzt.
  4. Bildung von Chylomikronen: Diese Lipoproteine transportieren die Fette über das Lymphsystem in den Blutkreislauf.

3. Transport von Lipiden im Blut

Da Fette hydrophob sind, benötigen sie spezielle Transportmechanismen im Blut. Die wichtigsten Lipoproteine für den Fetttransport sind:

  • Chylomikronen: Transportieren Nahrungsfette vom Darm zu Geweben.
  • VLDL (Very Low-Density Lipoprotein): Gebildet in der Leber, transportiert endogen synthetisierte Fette zu den Geweben.
  • LDL (Low-Density Lipoprotein): Liefert Cholesterin zu Zellen und ist mit Arteriosklerose assoziiert, wenn in hohen Konzentrationen vorhanden.
  • HDL (High-Density Lipoprotein): Transportiert überschüssiges Cholesterin zur Leber zurück („gutes Cholesterin“).

4. Speicherung von Fetten

Wenn mehr Energie aufgenommen wird, als der Körper benötigt, werden überschüssige Kalorien in Form von Triglyceriden gespeichert:

  • Ort der Speicherung: Hauptsächlich im weißen Fettgewebe, aber auch in kleineren Mengen in der Leber und der Muskulatur.
  • Mechanismus: Triglyceride entstehen aus Glycerin und freien Fettsäuren, die durch die Lipogenese gebildet werden.

Die Fettreserven sind eine langfristige Energiequelle und können bei Hungerphasen oder erhöhtem Energiebedarf mobilisiert werden.


5. Mobilisierung und Abbau von Fetten (Lipolyse)

Der Abbau gespeicherter Triglyceride zu Energie erfolgt durch die Lipolyse:

  1. Spaltung der Triglyceride: Enzyme wie die Hormonsensitive Lipase (HSL) spalten Triglyceride in freie Fettsäuren und Glycerin.
  2. Transport der Fettsäuren: Freie Fettsäuren werden an Albumin gebunden und im Blut zu den Zielgeweben transportiert.
  3. Beta-Oxidation: In den Mitochondrien der Zielzellen (z. B. Muskeln, Leber) werden die Fettsäuren in Acetyl-CoA zerlegt. Dieses wird dann im Zitronensäurezyklus weiterverarbeitet, um ATP zu erzeugen.

6. Ketogenese: Alternative Energiegewinnung

Wenn die Glukoseversorgung unzureichend ist (z. B. bei Hunger oder kohlenhydratarmer Ernährung), wird die Ketogenese in der Leber aktiviert:

  • Ablauf: Acetyl-CoA, das aus der Beta-Oxidation stammt, wird zu Ketonkörpern (Acetoacetat, Beta-Hydroxybutyrat und Aceton) umgewandelt.
  • Verwendung: Ketonkörper dienen als alternative Energiequelle für Gehirn, Herz und Muskeln.

Die Ketogenese ist ein lebenswichtiger Prozess, der in Fastenzeiten die Energieversorgung aufrechterhält.


7. Biosynthese von Fetten (Lipogenese)

Die Lipogenese findet hauptsächlich in der Leber und im Fettgewebe statt, wenn ein Überschuss an Kohlenhydraten und Energie vorhanden ist:

  • De-novo-Lipogenese: Aus Glukose wird über Zwischenstufen (z. B. Pyruvat, Acetyl-CoA) Fett synthetisiert.
  • Insulinabhängigkeit: Insulin fördert die Lipogenese, indem es die Aufnahme von Glukose in Zellen und deren Umwandlung in Fett stimuliert.

8. Regulation des Fettstoffwechsels

Der Fettstoffwechsel wird durch Hormone und physiologische Zustände reguliert:

  • Hormone:
    • Insulin: Fördert die Fettspeicherung und die Lipogenese.
    • Glukagon und Adrenalin: Fördern die Lipolyse und die Mobilisierung von Fettsäuren.
    • Cortisol: Steigert die Lipolyse und die Fettsäuresynthese in Stresssituationen.
  • Energiestatus: Bei einem Kalorienüberschuss wird Fett gespeichert, während bei einem Defizit Fettreserven mobilisiert werden.

9. Störungen des Fettstoffwechsels

Verschiedene Erkrankungen können den Fettstoffwechsel beeinträchtigen:

  • Adipositas: Übermäßige Fettspeicherung durch ein Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch.
  • Hyperlipidämie: Erhöhte Lipidspiegel im Blut, oft verbunden mit Arteriosklerose.
  • Fettleber: Ansammlung von Fett in der Leber durch Überernährung oder Alkoholmissbrauch.
  • Ketose/Ketoazidose: Übermäßige Bildung von Ketonkörpern, insbesondere bei Diabetes mellitus Typ 1.

Fazit

Der Fettstoffwechsel ist ein komplexes Zusammenspiel aus Aufnahme, Transport, Speicherung und Abbau von Fetten. Er dient nicht nur der Energieversorgung, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Regulation des Zellstoffwechsels und der Hormonbildung. Eine gesunde Ernährung und ein ausgeglichener Energiehaushalt sind essenziell, um den Fettstoffwechsel im Gleichgewicht zu halten und Störungen zu vermeiden.

Der Hauptrisiko Faktor der oben genannten Fast Food oder  im englischen auch als  „Western Diet „ bezeichneten   Nahrungsmittel, besteht nicht nur in einer Überlastung des Blutes mit „schlechten „ Fetten, sondern ebenso wichtig darin, dass es zu einer massiven Entzündungsreaktion des Körpers kommt.

Lipoprotein(a) (Lp(a)) als Risikofaktor: Ein Überblick

1. Einleitung

Lipoprotein(a), häufig als Lp(a) abgekürzt, ist eine lipoproteinartige Substanz im Blut, die eng mit Low-Density-Lipoprotein (LDL), dem „schlechten Cholesterin“, verwandt ist. Anders als LDL enthält Lp(a) jedoch zusätzlich ein spezielles Protein, Apolipoprotein(a). Die genetische Veranlagung bestimmt den Lp(a)-Spiegel, und es gibt nur wenige Möglichkeiten, diesen durch Lebensstil oder Medikamente zu beeinflussen. In den letzten Jahren hat Lp(a) zunehmend Aufmerksamkeit als eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhalten.

2. Was ist Lp(a)?

Lp(a) besteht aus zwei Hauptbestandteilen:

  • LDL-Partikel: Diese tragen Cholesterin im Blut, das sich in den Arterien ablagern und zur Atherosklerose beitragen kann.
  • Apolipoprotein(a): Dieses Protein ist über eine Disulfidbrücke mit dem LDL-Partikel verbunden und unterscheidet Lp(a) von normalem LDL. Es weist strukturelle Ähnlichkeiten mit Plasminogen auf, einem Protein, das an der Blutgerinnung beteiligt ist.

3. Genetische und biochemische Eigenschaften

Der Lp(a)-Spiegel wird fast ausschließlich genetisch bestimmt. Das LPA-Gen, welches für Apolipoprotein(a) codiert, beeinflusst die Größe und Menge des Partikels. Kleine Isoformen des Apolipoproteins(a) korrelieren mit höheren Lp(a)-Konzentrationen, was wiederum mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden ist.

4. Lp(a) als unabhängiger Risikofaktor

Unabhängig von anderen traditionellen Risikofaktoren wie LDL-Cholesterin, Blutdruck oder Diabetes mellitus ist Lp(a) ein bedeutender Prädiktor für folgende Krankheiten:

  • Atherosklerose und koronare Herzkrankheit (KHK): Lp(a) trägt durch die Förderung von Plaque-Bildung und Entzündungen in den Gefäßen zur Atherosklerose bei.
  • Herzinfarkt und Schlaganfall: Erhöhte Lp(a)-Spiegel sind mit einem erhöhten Risiko für Myokardinfarkt und ischämischen Schlaganfall verbunden.
  • Aortenklappenstenose: Lp(a) spielt eine Rolle bei der Verkalkung der Aortenklappe, was zu einer Stenose führen kann.
  • Thrombose: Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit von Apolipoprotein(a) mit Plasminogen kann Lp(a) die Fibrinolyse (Auflösung von Blutgerinnseln) hemmen und so die Bildung von Thromben fördern.

5. Mechanismen der Pathogenese

Die pathophysiologischen Mechanismen, durch die Lp(a) das kardiovaskuläre Risiko erhöht, sind vielfältig:

  • Pro-atherogen: Lp(a) fördert die Ablagerung von Cholesterin und oxidativen Stress in der Gefäßwand, was zur Bildung atherosklerotischer Plaques führt.
  • Pro-thrombotisch: Die Hemmung der Fibrinolyse durch Apolipoprotein(a) fördert die Gerinnselbildung.
  • Entzündlich: Lp(a) aktiviert Entzündungsprozesse in den Gefäßen, die das Fortschreiten der Atherosklerose verstärken.

6. Epidemiologische Erkenntnisse

Studien zeigen, dass etwa 20-30 % der Bevölkerung einen erhöhten Lp(a)-Spiegel (>50 mg/dl oder >100 nmol/l) aufweisen. Menschen mit hohen Lp(a)-Spiegeln haben ein 2- bis 4-fach erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Besonders betroffen sind Personen mit einer Familienanamnese für frühzeitige Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

7. Diagnostik

Die Messung von Lp(a) erfolgt durch einen einfachen Bluttest. Wichtige Punkte hierbei:

  • Der Wert wird meist in mg/dl oder nmol/l angegeben.
  • Ein Lp(a)-Spiegel über 50 mg/dl oder 125 nmol/l gilt als erhöht.
  • Lp(a)-Werte bleiben über das Leben hinweg stabil und werden nicht durch Ernährung oder körperliche Aktivität beeinflusst.

8. Therapeutische Ansätze

Bisher gibt es nur begrenzte Optionen zur Senkung von Lp(a). Wichtige Ansätze umfassen:

  • Lebensstiländerungen: Obwohl diese den Lp(a)-Spiegel nicht direkt beeinflussen, können sie das allgemeine kardiovaskuläre Risiko reduzieren.
  • Medikamente:
    • PCSK9-Inhibitoren: Diese Medikamente können Lp(a) um etwa 20-30 % senken.
    • Apherese: Ein aufwändiges Verfahren, das Lp(a) und LDL aus dem Blut filtert. Es wird bei sehr hohen Lp(a)-Spiegeln und hohem Risiko eingesetzt.
    • Neue Therapien: RNA-basierte Medikamente wie Pelacarsen befinden sich in klinischen Studien und könnten eine vielversprechende Möglichkeit zur gezielten Senkung von Lp(a) darstellen.

9. Bedeutung der Prävention

Da es keine universelle Therapie zur Senkung von Lp(a) gibt, ist die Prävention von entscheidender Bedeutung:

  • Regelmäßige Kontrolle des Lp(a)-Spiegels, insbesondere bei Menschen mit familiärer Belastung.
  • Aggressive Behandlung anderer Risikofaktoren wie LDL-Cholesterin, Bluthochdruck und Diabetes.

10. Fazit

Lp(a) ist ein bedeutender, genetisch determinierter Risikofaktor für kardiovaskuläre und thrombotische Erkrankungen. Trotz seiner Pathogenität gibt es derzeit keine gezielten Therapien, die den Lp(a)-Spiegel effektiv kontrollieren können. Zukünftige Entwicklungen, insbesondere RNA-basierte Therapien, könnten jedoch neue Möglichkeiten bieten. Eine frühzeitige Diagnostik und das Management anderer Risikofaktoren bleiben entscheidend, um die Auswirkungen von Lp(a) auf die Gesundheit zu minimieren.

Neue Krankenhausstruktur in Nord Rhein Westfalen

Konsequenzen für die Gefäßchirurgische Versorgung

In diesem Monat hat das Ministerium für Gesundheit und Soziales die Eckpunkte der neuen Krankenhaus Reform bekanntgegeben. Dieses wird erhebliche Konsequenzen für die Patientenversorgung haben. Positiv ist, dass es zu einer Schwerpunktbildung kommt. Wir wissen schon seit langem, dass komplexe Eingriffe an der Aorta als auch z.B. an den Halsschlagadern mit einer deutlich geringeren Komplikationsrate verbunden sind, wenn diese Eingriffe in Abteilungen mit einer hohen Fallzahl durchgeführt werden. Nur dann hat man die nötige Erfahrung, um auf technisch schwierige Situationen angemessen reagieren zu können. Das gilt auch für Operationen im Bereich des Beines. Es müssen alle Techniken und operativen Möglichkeiten angewand werden, um die Amputation einer Extremität zu verhindern. Dieses setzt voraus, dass man mit den neueste Techniken vertraut ist, aber auch in der Lage ist, eventuelle Komplikationen sicher zu verhindern. Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Krankenhaus und der Operationsbereich apparativ auf dem neuesten Stand sind.

Welche Konsequenzen hat eine solche Reform für die Patienten?

Wir müssen davon ausgehen, dass die Schließung von ganzen Krankenhäusern und einzelner Abteilungen wie auch in der Gefäßchirurgie dazu führt, dass nur wenige Abteilungen das erforderliche Spektrum anbieten. Dazu zählen in Düsseldorf die Sana Kliniken in Düsseldorf Gerresheim sowie die Universitätsklinik. Wir sind bei Sana die Abteilung mit der höchsten Fallzahl vor allem bei den komplexen Eingriffen an der Aorta und den hirnversorgenden Arterien.

Nachteilig ist sicherlich, dass viele Patienten längere Wege zu einer spezialisierten Fachabteilung in Kauf nehmen müssen. In einer Region wie Düsseldorf ist dieses sicherlich besser zu verkraften als in großflächigen ländlichen Regionen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass die Wartezeiten, bis eine Operation durchgeführt werden kann, durch den Wegfall anderer Abteilungen zunehmen werden. Dieses gilt nicht für dringliche Fälle oder für Notfallpatienten. Wir werden uns jedoch bemühen durch eine optimale Organisation dieses Problem zu lösen, sodass unsere Patienten wie bisher kurzfristig einen Termin erhalten können.

Insgesamt gesehen, führen die beschriebenen Veränderungen zu einer Konzentration von Leistungen, was eine Qualitätsverbesserung zur Folge hat. All dieses dient am Ende einer besseren Versorgung unserer Patienten.

Vorstellung neuer gefäßchirurgischer Techniken auf internationalen Kongressen.

Herz-Kreislauf Erkrankungen sind Todesursache Nr 1

Ein gesunder Lebensstil ist ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wobei regelmäßige körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle spielt. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass es einen Fehler gibt, den Sie beim Schutz vor Herzinfarkt vermeiden sollten.

Bei einem Herzinfarkt gerät unser Herz urplötzlich und völlig unerwartet in Not. Eine Region wird nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Das kann fatale Folgen haben: Teile des Herzmuskels können absterben. Oder es treten Herzrhythmusstörungen auf, die unbehandelt zum Tod führen können.

Herzinfarkte gelten neben Schlaganfällen zu den gefährlichsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jährlich sterben über 350.000 Menschen in Deutschland daran. Damit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen hierzulande die Todesursache Nummer ein.

So können Sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen

Die gute Nachricht ist, dass jeder etwas tun kann, um die individuelle Herzgesundheit zu fördern. Denn: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden oft durch vermeidbare Risikofaktoren verursacht“, erklärt die Deutsche Herzstiftung .

Die Experten nennen 6 Faktoren, die helfen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren:

  • Bluthochdruck erkennen und notfalls behandeln
  • erhöhten Cholesterinspiegel (LDL-Werte) erkennen und notfalls behandeln
  • ausreichend Sport bzw. Bewegung
  • Übergewicht vermeiden
  • kein Nikotin
  • Diabetes erkennen und notfalls behandeln

Kardiologe warnt: Sport schützt nicht vor einen Herzinfarkt, wenn Sie einen Fehler machen

Ausreichend Bewegung gilt als wichtiger Faktor. „Doch selbst wenn Sie wöchentlich 2,5 Stunden Sport treiben, um Ihr Herzinfarktrisiko zu senken, können Sie all das Gute zunichte machen, wenn Sie nach jedem Training ein zuckerhaltiges Getränk oder einen Energydrink trinken“, schreibt Nishith Chandra in einem Beitrag für den „ Indian Express “. Der Facharzt für Kardiologie ist Direktor der kardiologischen Abteilung am Fortis Escorts Heart Institute in Neu-Delhi.

Er beruft sich auf eine Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Die Wissenschaftler werteten dafür Daten von rund 100.000 Erwachsenen aus, die 30 Jahre lang beobachtet wurden. Demnach überwiegen die Vorteile körperlicher Aktivität nicht die Nachteile von zuckerhaltigen Getränken, so Chandra.

„Die Daten zeigen, dass diejenigen, die mehr als zweimal pro Woche zuckerhaltige Getränke konsumierten, ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten, unabhängig vom Grad der körperlichen Aktivität“, so der Experte. Schon zwei Zucker-Getränke pro Woche waren demnach signifikant mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. „Bei einem täglichen Konsum ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sogar noch höher.“

Auf welche Getränke Sie unbedingt verzichten sollten und was der Kardiologe stattdessen empfiehlt

Der Experte erklärt den Hintergrund so: „Zucker wirkt entzündungsfördernd – er schädigt das Endothel, das ist die Innenauskleidung der Arterien- und Blutgefäßwände, und macht sie durchlässig für Cholesterin.“ Selbst wenn nur geringe Cholesterinwerte im Blut zirkulieren würden, „können diese in die porösen Arterien eindringen und Plaques bilden, die einen Herzinfarkt auslösen“. Zucker sei damit noch gefährlicher als Fett.

Der Kardiologe empfiehlt den Verzicht auf alle zuckerhaltigen Getränke, dazu zählen Softdrinks, Limonaden, Energydrinks, Fruchtsäfte und -cocktails. Ebenso rezeptfreie „Gesundheits- oder Sportgetränke“, die beispielsweise in Fitnessstudios angeboten werden. „Die beste Art, sich nach dem Training mit Flüssigkeit zu versorgen, ist ein einfaches oder mit Elektrolyten angereichertes Wasser.“ Wer es süßer mag, kann eine Zitrone dazugeben oder Kokoswasser oder Buttermilch trinken, da diese komplexere und deshalb gesündere Zucker enthalten.

Brauchen wir noch große Gefäß -Eingriffe 2024

Verschlüsse der Hauptkörper Schlagadern, z.B der Aorta, wurden in der Vergangenheit häufig durch aufwendige Bypass Operationen beseitigt. Hierzu gehörte die Eröffnung des Bauches, sodass ein sog. Aorto-femoraler Bypass angelegt werden konnte. Der Bauch und in manchen Fällen Teile des Brustkorbs wurden vollständig eröffnet. Der Eingriff dauerte ca. 4 Stunden. Anschließend kam der Patient für mehrere Tage auf die Intensivstation und konnte das Krankenhaus erst nach 10 bis 14 Tagen wieder verlassen. Oft war noch ein Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik erforderlich, um sich von dem Eingriff zu erholen. Die Langzeitergebnisse einer solchen Operation waren sehr gut, jedoch mit einer hohen Komplikationsrate verbunden. Komplikationen, die bis zum Tode des Patienten führen konnten.

In den meisten Fällen ist es heute möglich, dem Patienten einen solchen belastenden Eingriff zu ersparen. Dieses gelingt durch den konsequenten Einsatz minimal invasiver Techniken. Verschlüsse der Schlagadern werden hierbei aufgebohrt, erweitert und dann mit einem Stent versorgt, der das ursprünglich verschlossene Gefäß offenhält.

Typisches Beispiel eines aorto femoralen Bypass. Eine Gefäßprothese wird von der Aorta auf die Gefäße in Höhe der Leiste genäht. Der gesamte Bauch muss hierzu aufgeschnitten werden.

Eröffnung und Stentimplantation der ursprünglich verschlossenene Aorta und Beckengefäße.

Der Patient kann das Krankenhaus am selben Tag oder nach einer Übernachtung wieder verlassen.

Arteriosklerose in der Steinzeit oder warum Jäger und Sammler nicht so gesund waren, wie wir dachten

Photo by eberhard grossgasteiger on Pexels.com

Der folgende Artikel wurde von mir auf Medium veröffentlicht. Wir wissen heute, dass Ötzi die berühmte Mumie aus den Tiroler Alpen zwar von einem Nachbarn mit einem Pfeil erschossen wurde, aber auch, dass er in absehbarer Zeit an einem Herzinfarkt verstorben wäre. Wie auch andere Mumien zeigten, litt er an erheblichen Gefäßverkalkungen. Ein Herzinfarkt wäre wohl in der Zukunft unvermeidlich gewesen. Seine Ernährung kann hierfür eher nicht verantwortlich gemacht werden. Er aß viele Kohlenydrate in Form von Pflanzen, Beeren und Nüssen. Aber auch Käse und jede Menge Fleisch, dass er zuvor erlegte. Wir wissen, dass eine schwere Arteriosklerose auch als Folge einer chronischen Infektionserkrankung auftreten kann. Ötzi litt unter zahlreichen chronischen Erkrankungen. Hierunter Borreliose, Helico Bacter und Wurmerkrankungen und Arthritis als Folge eines Lebens in der freien Natur. Seine Lungen und Gefäße waren durch chronische Rauch Inhalation, hervorgerufen durch das Sitzen und Arbeiten am offenen Feuer geschädigt. Die Folge war, dass er ständig Ruß einatmete ähnlich wie ein Ziratettenraucher.

Arteriosklerose ist somit nicht nur eine Zivilisationskrankheit, sondern ein Phänomen, was uns schon seit Jahrtausenden begleitet, ohne dass wir bisher wussten warum.

Arteriosclerotic Disease: A Window into the Past

Arteriosclerosis, characterized by the hardening and narrowing of arteries, is a common cardiovascular condition in modern society. The Tyrolean Iceman, also known as Otzi, is a well-preserved mummified human body discovered in the Otztal Alps, on the border between Austria and Italy, in 1991. Otzi lived around 5,300 years ago during the Copper Age, and his mummified remains have provided valuable insights into the lifestyles, health, and diseases of people living in that era.

 The Tyrolian man found in the Austrian Alps is probably one of the best and most well-researched examples of a human being who lived strictly on a paleo diet until his sudden death at about 46. He did everything we now recommend as essential for a healthy lifestyle. He was a hunter who ate deer and other wild animals, and when animals were not available, he looked for plants, seeds, and nuts. He was constantly on the move, logging in much more than the 150 – 300 activity minutes recommended today. He ate berries and other fruits when in season. Of course, he could not indulge in bananas, mangos, sweets, or chocolate. Though he probably had access to wild honey. 

 Otzi lived in an era vastly different from ours, making his arteriosclerosis a compelling case study. Recent scientific examinations of Otzi’s remains have revealed evidence of advanced arteriosclerotic disease, shedding light on the prevalence and impact of cardiovascular issues in ancient populations.

 Otzi’s arteriosclerosis was not his only disease. The hardened arteries would have compromised blood flow, affected vital organs, and potentially caused his death. Yet, in his case, an arrow in his back coming from a fellow hunter killed him prematurely.  

 Otzi’s mummified body revealed many other health issues among them:

Arthritis: Otzi had extensive wear and tear on his spine and joints, suggesting he had arthritis.

Cardiovascular disease: Analysis of his mummified body revealed evidence of plaque in his arteries, indicating that he may have had cardiovascular disease, including coronary artery disease and calcifications of his leg arteries.

Lyme disease: Otzi was infected with the bacterium Borrelia burgdorferi, which causes Lyme disease.

Dental problems: He had several dental issues, including cavities and periodontal disease. This is impressive when we consider that he had less access to sugar unless he regularly and extensively indulged in wild honey. This is another indicator that he was obliged to eat a carb-heavy diet.

Intestinal parasites: In his intestine, there were parasites and worms. 

Head injury: Otzi had a head injury that is thought to have been caused by blunt-force trauma, possibly from a fall, when free climbing in the Alps.

Tattoos: He had several tattoos made from charcoal.

He was lactose intolerant, which does not come as a surprise. Lactose tolerance developed in a more agricultural society over several thousand years.

 The Tyrolian mummy, which dates to approximately 5,300 years ago, is one of the oldest mummies ever found. Since he constantly moved and drank water that did not meet today’s hygiene standards, infections with worms and bacteria are not surprising. 

 Analysis of the remains of this hunter-gatherer has revealed that many of the same diseases we face today were present during the Stone Age. These include tuberculosis, arthritis, and other infectious diseases. In addition, there is evidence that many of the same dietary and lifestyle factors that contribute to poor health today were also present during the Stone Age.  

What comes as a surprise is a significant degree of arteriosclerosis as well as lung disease, which, to this extent, we only find in regular smokers. Lung disease can be explained by spending much time in direct proximity to open fires, preparing food, and melting copper to manufacture tools vital for survival. 

Similar arteriosclerotic changes have been found in Egyptian mummies—unrelated to contemporary metabolic diseases such as obesity and diabetes. We do not know the impact of a carbohydrate-loaded diet high in plants as the Tyrolian man probably had. 

These partially unexpected findings unrelated to morbid obesity and Type II diabetes all have one common denominator: Inflammation. General inflammation can be diagnosed when looking at all his infectious diseases, from Helicobacter to worm disease, insect-transmitted illness, and arthritis. It underlines the importance of inflammation, whether caused by a contagious disease or nutritional factors, as a significant reason for arteriosclerosis. Unlike modern humans during the late Stone Age, our ancestors could not influence these factors. 

The analysis of the stomach contents of the Tyrolean Iceman, Otzi, has provided valuable insights into the diet of an ancient individual who lived around 3,300 BCE. Otzi’s stomach contents were remarkably well-preserved.  

His diet was rich in meat, particularly that of deer.

His stomach contents also contained traces of various herbaceous plants. These plant materials included grains from einkorn wheat and traces of other plant components. The presence of grains suggests that Otzi had access to plant-based foods, possibly porridge or bread. Otzi’s stomach also contained mosses and lichen.  

The Tyrolean Iceman is a unique window into the health challenges individuals in the Copper Age faced. His arteriosclerotic disease, in conjunction with other ailments, provides a multifaceted perspective on ancient health, revealing the complex interplay of genetic predispositions, lifestyle factors, and environmental influences.  It also helps us to appreciate the influence of chronic inflammation as an essential reason for developing clinically relevant hardening of the vessels in an more than active and still relatively young man,

Studying Otzi’s remains has helped researchers better understand the evolutionary history of human diseases.

Spindler, K., Wilfing, H., & Rastbichler-Zissernig, E. (1995). The iceman: discovery and imaging. Radiology, 197(2), 633-637.

Spindler, K., et al. (1998). The man in the ice: the preserved body of a Neolithic man reveals the secrets of the Stone Age. Weidenfeld & Nicolson.

Rollo, F., Ubaldi, M., Ermini, L., & Marota, I. (2002). Otzi’s last meals: DNA analysis of the intestinal content of the Neolithic glacier mummy from the Alps. Proceedings of the National Academy of Sciences, 99(20), 12594-12599.