Pressemitteilung
Neue OP-Technik verhindert Beinamputation
Düsseldorf, 21. 9.2021. Medizinische Sensation am Sana Krankenhaus Gerresheim: Einem
Team aus Gefäßchirurgen und plastischen Chirurgen ist es erstmals gelungen, durch eine
weltweit neue Operationstechnik das Bein eines 59-jährigen Patienten zu erhalten, dass
„normalerweise“ hätte amputiert werden müssen.
Darum geht es: Wenn im Bereich des Unterschenkels kein durchgängiges Gefäß zur Verfügung steht, weil der Patient z. B. starker Raucher und/oder Diabetiker ist, kann der Chirurg keinen Stent oder Bypass mehr legen, um den Blutfluss und damit die Versorgung des Beines wieder in Gang zu bringen. In diesem Fall droht eine Amputation.
Den Gerresheimer Spezialisten ist es erstmals gelungen, mit einer speziellen Bypass Anlage die Venenklappen der Beinvenen so zu blockieren, dass sauerstoffreiches Blut zurück in die Beine und Füße fließen kann.
„Unsere neue OP-Technik bietet vielen Patientinnen und Patienten erstmals eine
hoffnungsvolle Alternative zur Amputation. Das neue Verfahren ist ausgereift und kann zur
Verfügung gestellt werden“, bestätigt Prof. Dr. Ralf Kolvenbach, Chefarzt der Klinik für
Gefäßchirurgie, Phlebologie und Endovaskuläre Chirurgie. In der Zwischenzeit sind mehr als 50 Patienten mit dieser Technik behandelt worden, Patienten, die deshalb selbst aus dem europäischen Ausland nach Düsseldorf kommen. Weltweit zu ersten Mal ist diese Technik jetzt in Verbindung mit einer Gewebe Transplantation durchgeführt worden. Hierzu wird von den plastischen Chirurgen ein aus Muskeln und Gefäßen bestehendes Gewebeteil mit einem zuvor gelegten Bypass verbunden