Ist Zucker der eigentliche Grund, warum wir an Arteriosklerose leiden – oder warum die Bedeutung von Fett in den Hintergrund gerückt ist

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Die Bedeutung von Zucker und Insulin bei der Entstehung der Arteriosklerose

Alles, was wir essen, beeinflusst ganz bestimmte Hormone und Botenstoffe in unserem Körper. Das kann über einen längeren Zeitraum erhebliche Konsequenzen haben. Das gilt auch für die Entstehung der Arteriosklerose und aller anderen Formen der Arterienverkalkung.

Alle Kohlenhydrate und zum Teil auch Proteine werden in Zuckermoleküle umgewandelt. Hierbei muss man jedoch einfache Zucker, wie er z.B. in Schokolade, Süßigkeiten etc. vorkommt von komplexen Zuckern, die sich in Obst und Gemüse finden, unterscheiden.

Alle Kohlenhydrate, Kartoffeln, Pizza, Nudeln, Reis und Brot führen zu einer Umwandlung in Zucker, was zur Folge hat, dass Insulin ausgeschüttet wird. Insulin ist ein lebenswichtiges Wachstumshormon, welches neben einer Vielzahl anderer Prozesse auch dafür sorgt, dass Zucker schneller in die Muskulatur aufgenommen wird und dort als Energielieferant zur Verfügung steht. Insulin ist u.a. dafür verantwortlich, dass unserem Gehirn, egal in welcher Situation wir uns befinden, immer genug Energie zur Verfügung steht.

Ein Insulinmangel führt z.B. bei einem jugendlichen Typ I Diabetiker unbehandelt zum Tod. Typ II Diabetes oft auch als Altersdiabetes bezeichnet, ist u.a. die Folge einer Insulinresistenz, d.h. die Zellen reagieren nicht mehr auf die vermehrte Insulinausschüttung.

Viele Forscher sind der Meinung, dass Insulin der Schlüssel zu einer Vielzahl chronischer Erkrankungen ist. Andere sprechen hierbei von einer Epidemie der sog. Insulinresistenz, die äußerlich bereits bei einer zunehmenden Anzahl übergewichtiger Mitmenschen erkennbar ist.

Insulinresistenz bestimmt wahrscheinlich mehr als jeder andere äußere Faktor, wie alt wir werden und in welchem Gesundheitszustand wir ein höheres Alter erreichen. Durch bestimmte Blutuntersuchungen kann festgestellt werden, ob man an einer Blutzuckerstörung leidet. Die Bestimmung des HbA1 C Wertes gibt genau Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerwert der letzten 3 Monate. Zusätzlich kann der Insulin Wert im Blut direkt bestimmt werden. Ein erhöhter Insulinwert spricht für eine Insulinresistenz, d.h. es wird immer mehr Insulin ausgeschüttet, um eine Blutzucker senkende Wirkung zu erhalten. Insulin ist ein Wachstumshormon, dass im Übermaß zu einer Vielzahl pathologischer Prozesse führt bzw. diese fördert. Überschiessendes Wachstum kann auf keinen Fall eine positive Wirkung im Körper haben.

Veröffentlicht von Prof Ralf Kolvenbach

Ich bin für Sie da, wenn Sie Probleme mit den Gefäßen haben. Dieses kann sich auf die Schlagadern aber auch auf Venenerkrankungen beziehen. Mein Team und ich haben in Düsseldorf als auch International seit vielen Jahren Erfahrung in der minimal invasiven Behandlung dieser Erkrankungen.

4 Kommentare zu „Ist Zucker der eigentliche Grund, warum wir an Arteriosklerose leiden – oder warum die Bedeutung von Fett in den Hintergrund gerückt ist

  1. Guten Tag Herr Prof. Kolbenbach,
    Mein Schwiegervater ist Professor der Termodynamik und war selbst von Arterienverkalkung betroffen.
    Er hat eine sehr interessante Abhandlung über den seiner Meinung nach falschen Irrglauben geschrieben, das Cholesterin der Grund für dieses Krankheitsbildes ist, die Ihre Schlussfolgerungen bestätigen, bzw. einen mechanischen Zusammenhang hinzufügt.
    Würden Sie uns den Gefallen tun, diese Abhandlung gegen zu lesen?
    Mit freundlichen Grüßen., Dr. Jörg Rehder

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      1. Hallo Herr Kolvenbach,
        Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Mein Schwiegervater ist noch dabei ein paar Literaturreferenzen hinzuzufügen, aber dann werde ich Ihnen umgehend die aktuelle Version zukommen lassen.
        Haben Sie eine direkte e-mail an die ich mich wenden kann? Kann ich den artikel überhaupt über diese PLattform an Sie schicken?
        MfG., Jörg Rehder

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