Diese Frage stellt sich bereits seit Beginn der 50 Jahre. Damals und in den folgenden Jahrzehnten wurde die Hypothese aufgestellt, dass die übermäßige Aufnahme von Cholesterin z.B. durch Butter, Eier oder auch Fleisch früher oder später zu einer Arterienverkalkung führt. Die Folge hiervon sind Schlaganfälle und der Herzinfarkt. In meinem Fachgebiet kommt noch der drohende Verlust eines Beines hinzu, da die Gefäße in den Beinen sich verschließen. Die Folge hiervon ist im harmlosesten Fall die sog. Schaufensterkrankheit. Ein Syndrom, bei dem während des Laufens und der Aktivierung der Unterschenkel Muskulatur zuwenig Sauerstoff reiches Blut in den Unterschenkel fliesst. Der Patient verspürt unter Belastung d.h. zügiges Gehen oder das Bergaufsteigen einen starken Schmerz. Wartet der Patient ein paar Minuten so vergehen die Schmerzen wieder und man kann weiter laufen.
Im schlimmsten Fall jedoch führt der Verschluss der Beingefäße zu einem Absterben des Gewebes im Unterschenkel – oder Fussbereich. Es bildet sich eine sog. Nekrose oder wenn es zu einer bakteriellen Besiedlung kommt zu einer Gangrän auch Wundbrand genannt. Hierbei handelt es sich um ein solch schwerwiegendes Krankheitsbild, dass die Gefahr der Amputation droht. Nekrotisches Gewebe ist mumifiziert und nicht mehr zu retten.
Allen genannten Krankheitsbildern gemeinsam ist der Verschluss oder die hochgradige Einengung eines Gefäßes.
Früher hätte man gesagt, dass hierfür in erster Linie die erhöhten Cholesterinwerte verantwortlich sind. Leider ist es jedoch nicht so einfach ! Es handelt sich hierbei um ein komplexes Geschehen, was allein durch Cholesterin nicht zu erklären ist.

Ein typisches Beispiel eines durch Arteriosklerose bedingten Verschlusses der Oberschenkel Schlagader auf beiden Beinen. In diesem Fall würde der Gefäßspezialist versuchen mit einer Fräse den kalkhaltigen Verschluss wieder aufzubohren. Wenn dieses nicht möglich ist, so wird eine Bypass Anlage durchgeführt